Jassrunde 23.11.15: Karten sind des Teufels ABC

Als Titel habe ich bewusst ein sorbisches Sprichwort gewählt, da es den Verlauf der Jassrunde am 23.11.2015 aus meiner Optik in jeglicher Hinsicht am besten wiederspiegelt. Kurzer chronologischer Ablauf des Abends: Wir wurden zum ersten Mal ins neue Domizil unseres Präsidenten im schönen Bucheggberg eingeladen. Nachdem wir die Anfahrt am ersten unter-null-Grad-Abend in diesem Herbst mit Velo, Bahn und Auto prästiert haben, konnten wir schon von weitem her die neu erbaute und hell erleuchtete Casa Fischer im Dunkeln erblicken.

Nachdem wir die Liegenschaft bereits während der Bauphase und auch bei den beiden Umzugsterminen begutachten konnten, waren wir ob der Schönheit und Funktionalität des fertiggestellten/eingerichteten Heims begeistert. Da im neuen Daheim glücklicherweise auch ein funktionierender Backofen eingebaut wurde, wurden wir von einem herrlich riechenden Lasagne-Duft empfangen. Das Gerücht, dass die Qualität der kulinarischen Verköstigungen durch unseren Präsidenten jeweils auf hohem Niveau anzusiedeln ist, wurde auch an diesem Abend wieder bestätigt. Eine selbstgemachte, am Vortag vorbereitete Lasagne, welche auch als Lauch-Speck-Variation aufgetischt wurde, stand zusammen mit einem Salat auf dem Menu-Plan. Dazu wurde ein chilenischer Carmenere Cabernet Sauvignon serviert, welcher das vorzügliche Nachtessen abrundete.

Nichtsahnend, was in den nächsten Stunden folgenden sollte, wurden alsdann die Karten verteilt und die ersten Runden wurden noch relativ zaghaft (wohl aufgrund des vollen Magens) in Angriff genommen. Ein Strich hier, ein Strich da, nach dem ersten Umgang liess sich noch kein klarer Trend erkennen, wer am heutigen Abend als Gewinner und wer als Verlierer den Heimweg antreten wird. Als ich zusammen mit Stifu unseren Gegnern sogar noch einen Vorhand-Undeufe-Match-Strich unterjubeln konnte, habe ich mich persönlich auf einen ausgeglichenen Verlauf eingestellt. Als sich aber Fortuna und der Gehörnte persönlich gegen mich gewendet haben, und mir für die restlichen Runden nur noch Krücken-Karten ausgeteilt wurden, konnte der Abend nur noch einen logischen Ausgang haben: Eine Misere.

Meine Partner konnten mir zuweilen leidtun, da ich jeweils ein guter Strichgarant war und uns unsere Gegner nicht zu wenig mit Matchstrichen, Bergstrichen, Wysstrichen und “Fällt-im-Schnyder”-Strichen eingedeckt haben. Da ich als Fahrer die Wahrheit (für diese miserable Serie und das fehlende Kartenglück) nicht im Wein finden durfte, entschloss ich mich, nach zwei gespielten Runden den Heimweg nach Solothurn unter die Räder zu nehmen. Dieser Entscheid wurde von den anderen drei Kollegen unterstützt, da sie sich so keine weiteren Striche mehr einhandeln konnten und die Temperatur für eine Wanderung vom Bucheggberg nach Solothurn für Stifu und toebu doch etwas zu kühl war.

Schliessen möchte ich meinen Bericht mit zwei treffenden Zitaten :
“Spielen ist Experimentieren mit dem Zufall” – Novalis
“Man sollte immer ehrlich spielen, wenn man die Trümpfe in der Hand hat.” – Oscar Wilde (irischer Schriftsteller (1854-1900)

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